Atmung, Nervensytem und CO2
Die Atmung spielt eine entscheidende Rolle im Yoga und geht weit über einen rein physiologischen Prozess hinaus. Sie verbindet unseren Körper mit unserem Geist und beeinflusst maßgeblich unser Nervensystem sowie unseren CO2-Haushalt. Entgegen der landläufigen Meinung ist CO2 kein bloßes Abfallprodukt, das wir rasch und in großen Mengen loswerden müssen. Vielmehr ist es entscheidend für ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis in unserem Körper. Ohne CO2 könnten wir nicht atmen denn es steuert unseren Atemantrieb. Und nicht nur das, sondern es erweitert auch die Gefäße und ermöglicht somit eine optimale Sauerstoffaufnahme. Eine tiefe und bewusste Atmung aktiviert das parasympathische Nervensystem, welches für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Dadurch können wir Stress reduzieren, den Blutdruck senken und die Herzfrequenz ausgleichen. Durch regelmäßige Atemübungen lernen wir, unser Nervensystem zu regulieren und einen Zustand innerer Harmonie zu erreichen. Insbesondere langsames Atmen durch die Nase kann dabei helfen, Stress abzubauen und das parasympathische Nervensystem zu aktivieren, was sich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt. Eine hohe Herzratenvariabilität, ein Indikator für Gesundheit, kann durch einen ausgeglichenen Zustand des Nervensystems erreicht werden. Eine zu schnelle oder oberflächliche Atmung hingegen kann ein Ungleichgewicht im CO2-Haushalt verursachen und zu unangenehmen Symptomen wie Schwindel, Hyperventilation oder Panikattacken führen. Daher ist es wichtig, die Atmung bewusst zu kontrollieren und auf die Bedürfnisse unseres Körpers zu achten, um die Vorteile des langsamen Atmens voll auszuschöpfen.
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